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Wohnzimmerlesung – ohne Garantie und volles Risiko?

Ich befasse mich derzeit mit den Planungen für ein, zwei – vielleicht auch drei Wohnzimmerlesungen in diesem Jahr und ich werde definitiv diesbezüglich ein paar Änderungen vornehmen (müssen).

Allerdings möchte ich dazu gerne ein paar Meinungen einholen und dazu dient dieser Blogeintrag.

Zuallererst muss ich hier noch einmal betonen, dass ich kein Unternehmen bin. Die Autor/innen, die bei mir zu Gast sind lesen nicht für das Honorar was sie normalerweise bekommen. Ich bemühe mich nach Kräften ihnen Unkosten und wenigstens einen kleinen Verdienst zukommen zu lassen und bisher hat das immer gut geklappt. Das „Eintrittsgeld“, welches ich von den Gästen einnehme, fließt mittlerweile eins zu eins in die Hände der Autor/innen und das ist auch gut so!

Jetzt bin ich – wie viele wissen – in Sachen „Lesung“ sehr  viel unterwegs und sehe immer wieder, dass auch Eintrittsgelder jenseits von 8 Euro möglich sind. Anmerkung: 8 Euro betrug bisher der Unkostenbeitrag bzw. das „Eintrittsgeld“ bei meinen Wohnzimmerlesungen.

Wenn ich bei der „Mayersche“ – Buchhandlung Gast bin, schwanken die Preise zwischen 10 und 12 Euro. Manchmal auch mehr. Die zahle ich dort ohne mit der Wimper zu zucken. Ich bekomme dafür lediglich einen Sitzplatz, kein Getränk, keinen Snack.

Bei meinen Wohnzimmerlesungen hatte ich zuweilen das Gefühl, dass die Gäste nicht nur wegen der Autor/innen kommen, sondern eben auch wegen dem anschließenden Büfett, welches ich mit Hilfe vieler Helferlein immer anbieten konnte. Ich habe noch eine Krimiautorin im Ohr, die mir bestätigte so gut nach einer Lesung noch nie gegessen zu haben. 😉

Worauf ich jetzt eigentlich hinaus will sind folgende Fragen:

  1. Wie viel wäre euch eine Wohnzimmerlesung wert?
  2. Was müsste eurer Meinung nach geboten werden?
  3. Würdet ihr „Vorkasse“ zustimmen?

Beim letzten Punkt möchte ich auf folgendes hinaus. Ein Beispiel: Autorin X kommt aus XY. Sie plant seit Wochen ihren Abend in Dormagen zu verbringen und ist sich bewusst, dass sie den Großteil ihrer Kosten selber dafür tragen muss bzw. dafür kein Honorar erhält. Fahrkosten, eventuell Verdienstausfall (weil sie ein anderes Projekt dafür hintenan stellen muss) und Hotelkosten hat sie aber trotzdem. Nun bucht sie den Zug / Flug und das Hotel.

4 Tage vor der Lesung stellt sich heraus, dass von den ursprünglich geplanten 25 zahlenden Gästen nur noch 6 kommen möchten. Und nun? Trotzdem fahren und noch mehr „draufzahlen“, weil ja ganze 19 „Eintrittsgelder“ wegfallen?  Alles stornieren und auf den Stornokosten sitzen bleiben?

Anmerkung: Der oben geschilderte Fall ist in ähnlicher Form bei einer ebenfalls sehr engagierten Bloggerin vorgekommen!

Wie handhaben es Buchhandlungen eigentlich im Vergleich?

Ganz einfach: Wenn ich bei der „Mayersche“ – Buchhandlung ein Ticket für eine Lesung buche, zahle ich sofort per Überweisung oder bar. Erkranke ich oder bin aus anderen Gründen verhindert, ist das mein Risiko. Warum sollte ich als Gastgeber bei den Wohnzimmerlesungen nicht ähnlich vorgehen? Wer ein Ticket im Voraus bezahlt hat sein Plätzchen garantiert. Im Nachhinein aber auch ein Risiko. Ich zitiere die „Mayersche“: Hinweis: Veranstaltungstickets sind vom Umtausch ausgeschlossen!

Doch bin ich der Meinung, dass zwischen „Eintrittsgeld“ für den Gast und Fahr- bzw. Hotelkosten für den Autor ein himmelweiter Unterschied besteht. Daher interessiert mich eure Meinung zum Thema.

Nachtrag: Sollte die Veranstaltung aus Gründen seitens des Autors ausfallen bzw. von mir aus persönlichen Gründen abgesagt werden, würde ich selbstverständlich die Kosten zurückerstatten.

Ich würde mich über eure Meinung per Kommentarfunktion sehr freuen!
© Ricarda Ohligschläger

 

 

 

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