Ich wünscht ich wär ein Apfel! Unwiderstehlich. Knackig und rot in deinen Händen, die mich fest umschließen. Gierig von dir vernascht, mein Innerstes schonunglos dir darbietend. Deine Lippen auf meiner nackten Haut. Mein Saft an deinem Kinn. Jedoch, ich bin nur eine zartblühende Knospe. Am Kirschbaum! Und du? Der Apfelbauer. © Ricarda Ohligschläger

Die Versuchung nennt sich auch Engel und Teufel des Verstandes – sagt der Engel „Lass sein!“, antwortet der Teufel: „Was soll geschehen?“ © Ricarda Ohligschläger

Auf der Arbeit im Büro Sitze ich und denke so Wenn ich wäre jetzt am Strand Cocktail in der rechten Hand Sonne auf dem braunen Bauch Vom Meer herüber weht ein Hauch Und über mit der blaue Himmel Doch lautes Telefongebimmel Holt mich unsanft wieder zurück – Träumen können: welches Glück!! © Ricarda Ohligschläger

Mitternacht – ihr rinnen Tränen Fäuste, Schläge, böse Szenen Ihr Eheglück dauerte nur kurz „Herr Doktor, nur ein Treppensturz!!“  Immer wieder falsche Reue  „Ewig schwör ich Lieb und Treue!“ Sie hoffnungsvoll und leicht beflügelt… Drei Tage später – tot geprügelt © Ricarda Ohligschläger